Logopädische Behandlung oraler Restriktionen

Was bedeutet „orale Restriktionen“?

Unter oralen Restriktionen versteht man körperliche Einschränkungen im Mundraum, die die Beweglichkeit von Zunge, Lippen oder Wangen beeinflussen.
Dadurch können wichtige Funktionen wie Saugen, Trinken (an Brust oder Flasche), Kauen, Schlucken, Atmen oder später auch das Sprechen erschwert sein.

Eine häufige Ursache für orale Restriktionen sind zum Beispiel zu kurze oder zu straffe Bänder (Zungen-, Lippen- oder Wangenbänder).
Wenn sich diese Strukturen nicht frei bewegen können, kann das Kind z. B. Schwierigkeiten beim effektiven Saugen, bei der Nahrungsaufnahme oder beim Lauterwerb haben.

Die logopädische Begleitung hilft, die Beweglichkeit und Funktion der betroffenen Strukturen zu fördern und das Zusammenspiel der Mundmuskulatur zu verbessern als Vor- und Nachbereitung bei einer möglichen Frenotomie.

Was bedeutet Frenotomie?

Eine Frenotomie bezeichnet das Lösen eines zu straffen oralen Bandes – zum Beispiel des Zungen- oder Lippenbandes.
Ein zu kurzes oder zu straffes Band kann die Beweglichkeit von Zunge, Lippen oder Wangen einschränken und dadurch Funktionen wie Saugen, Trinken (an Brust oder Flasche), Kauen, Schlucken oder Sprechen beeinflussen.

Durch die Frenotomie wird dann die Bewegungsfreiheit im Mundraum verbessert.
Im Anschluss ist es wichtig, die neuen Bewegungsmöglichkeiten gezielt zu fördern – u.a. durch logopädische Übungen zur Unterstützung der Mundmotorik, der oralen Wahrnehmung und des funktionellen Zusammenspiels der Muskulatur.

Wann ist eine Frenotomie wirklich nötig?

Nicht jedes straffe orale Band muss automatisch gelöst werden.
Entscheidend ist, ob und wie stark die Funktion tatsächlich beeinträchtigt ist – also zum Beispiel, ob das Kind Schwierigkeiten beim Trinken, Schlucken, Kauen oder Sprechen hat.

Eine funktionelle logopädische Diagnostik hilft dabei, diese Zusammenhänge genau zu beurteilen.
Dabei werden Beweglichkeit, Muskelspannung, Koordination und das Zusammenspiel der oralen Strukturen beobachtet und ausgewertet.

Diese Diagnostik führe ich in meiner Praxis durch, um gemeinsam mit den Eltern und weiteren Fachpersonen zu entscheiden, ob eine Frenotomie sinnvoll ist oder ob gezielte logopädische Unterstützung ausreicht, um die Funktion zu verbessern.

Wer trägt die Kosten?

Die Kosten für eine logopädische Diagnostik und Behandlung werden von der Krankenkasse übernommen, wenn eine ärztliche Verordnung (z. B. von Kinderärztinnen, HNO-Ärztinnen, Zahnärztinnen oder Kieferorthopädinnen) vorliegt.

Auch eine präventive oder beratende logopädische Einschätzung wird – bei entsprechender ärztlicher Verordnungvon der Krankenkasse übernommen.
So kann z. B. eine funktionelle logopädische Diagnostik zur Beurteilung eines oralen Bandes ärztlich verordnet werden, um die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen (wie einer Frenotomie) abzuklären.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.